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Der Wald

Mehr und mehr Menschen erkennen, dass das Leben und der Aufenthalt im Grünen guttut.

Den Wald als Ruheort, aber auch konkret für die Gesundheit zu nutzen, gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung.

 


 

 

In unserer Gesellschaft findet der Mensch kaum noch Ruhe und Entspannung. Man ist immer mehr und komplizierteren Belastungen ausgesetzt. In der Arbeitswelt oder auch im sozialen Umfeld geht alles schneller und komplexer zu. Hektik, Stress und Zeitdruck bestimmen die Stunden und Tage unseres Lebens. Ständige Erreichbarkeit, sofortiges Reagieren und Handeln wird von uns erwartet. Selbst im Freizeitleben ist neben Aktivität, Fernreisen, Funsport, Nervenkitzel keine Zeit für Ruhe und Entspannung.

Jeder Dritte leidet heute unter Dauerstress !!!

Stress führt zunächst zu seelischer und körperlicher Erschöpfung!

Verschiedene Funktionsstörungen des Körpers, z.B. Herz-Kreislauf-System, Schlafstörungen, Schmerzen, Übersäuerung, Übergewicht uvm. sind die körperliche Folge davon.

Die psychischen Belastungen zeigen sich als Erschöpfung, Müdigkeit bis hin zum Burn-Out-Syndrom. Das Ausgebrannt-Sein ist heute die häufigste Krankschreibung !!!

Aus dieser Dauerbelastung und Infolge der andauernden Erschöpfung entwickeln sich dann chronische körperliche und psychische Erkrankungen.

Es bedarf also dringen eines emotionalen, psychsichen und körperlichen Ausgleichs!

 

 


Waldbaden

"Waldbaden" leitet sich vom japanischen Original "Shinrin-Yoku" ab. Es bedeutet wörtlich übersetzt: "Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes". In Japan bezeichnet man es auch als "forest therapy". Dabei ist die Erhaltung und Vitalität der allgemeinen Gesundheit sowie die Prävention von Erkrankungen gemeint.

Waldbaden ist sozusagen für die Prävention, die Gesunderhaltung von Bedeutung.

Waldtherapie ist für die Menschen, die schon gesundheitliche Einschränkungen aufweisen. Dies ist auch nur von therapeutisch geschultem Personal anzuwenden.

Shinrin-Yoku hat in Japan und Korea eine jahrzehntelange Tradition. Erstmals wurde der Begriff 1982 vom Leiter der japanischen Forstverwaltung geprägt. In Deutschland sei die Kneipp-Therapie als Schoßraum des Waldbadens genannt, denn schon Pfarrer Kneipp wußte um die Heilwirkung des Waldbadens.

Gestresste Japaner bekommen vom Arzt ein Rezept und ein individuell angepasstes Programm unter Anleitung von qualifizierten Waldtherapeuten auf dafür ausgewiesenen Shinrin-Yoku Wegen. Es geht darum, wieder in die Ruhe zu kommen, sich treiben zu lassen und den Wald und seine speziellen Verhältnisse bewusst wahrzunehmen, um so wieder Kraft für den Alltag schöpfen zu können. Dabei werden ausgewählte Übungen die sich auf Körper, Geist und Seele beruhigend auswirken ausgewählt.

In Südkorea wir die Gesundheitsförderung in der Lenbensspanne als staatliche Aufgabe in Form von Waldtherapie gefördert und umgesetzt.

Auch in Finnland, Frankreich, Luxemburg, Schweden, Österreich und Südtirol wird Walderholung - zum Teil staatlich gefördert.

In Dänemark werden Menschen mit stresssbedingten Erkrankungen in einem Therapiewald behandelt.

In Deutschland ist ein erster Heilwald in Mecklenburg-Vorpommern eröffnet worden, der sich schwerpunktmäßig an Rehabillitationspatienten, chronisch Kranke und Senioren richtet, aber auch der gesunden Bevölkerung und Gästen offensteht.

 

 

 

 


Gesundheitliche Effekte des Waldes

Die wichtigesten Effekte der Waldathmosphäre sind:

- Entlastung der Atemwege

- Kräftigung durch Waldluft

- Entspannung, Beruhigung und Wohlbefinden

Außerdem gibt es im Wald zahlreiche pflanzliche Duftstoffe, die Terpene. Wie sich diese genau auf den Körper auswirken, wird in zahlreichen Studian untersucht.

Im Hinblick auf überfordernde Anforderungen unserer Zeit wirken die klimatischen Bedingungen in den Wäldern ausgleichend, beruhigend udn stressreduziertend. Aber auch bei vielen Funktionsstörungen und Erkrankungen sind die Wälder wirksam. So können Personen die über längere Zeit körperlichen oder seelischen Stress ausgesetzt waren, im schonenenden Waldklima wiederaufgebaut werden.

Das gedämpfte Licht des Waldes lässt den Aktivitätslevel des Menschen sinken und ihn zur Ruhe kommen. Das Anti-Stress Hormon Melatonin wird ausgeschüttet und damit Wohlbefinden ausgelöst. Melatonin wirkt sich auf die Stimmung aus, es beruhigt und gibt uns Rhythmus.

Die Grüntöne des Waldes wirken entspannend und beruhigend.

Die Gerüche des Waldes wirken sich auf den emotionalen Bereich aus. Der Geruch von feuchter Erde, von Holz und vor allem von Terpenen (Pflanzenheilstoffen der Bäume) erinnert viele Menschen an die Natur ihrer Kindheit. Positive Emotionen sind damit verknüpft und sostellt sich ein Wohlgefühl ein.

Die IgA-Bildung (Immunsystem) wird angeregt und die Kortisol Bildung wird verringert. Damit reguliert der Körper die Herzfrequenz und letztendlich den Stress.

Die Ruhe im Wald ist für viele Menschen eine Oase zur stressigen, lauten Welt des Alltags.

Naturgeräusche werden zur Entspannung empfohlen, z.B. bei Einschlafstörungen, Angstgefühlen, Schmerzempfingungen...

Durch das Berühren von Natur (Bäumen, Blätter, Holz, Moos) wird der Parasympathikus aktiviert und der Mensch entspannt. Die natürlichen Killerzellen (Immunsystem) werden aktiviert und fördern so die Stressreduktion im menschlichen System.

All diese Behauptungen sind durch zahlreiche Studien in aller Welt belegt.